Rechtsklick nicht möglich!
/
logo

Ich seh ein Land mit neuen Bäumen


->>> Dieses Konzert fiel wegen akuter Krankheit aus !!!! <<<-

Ich seh ein Land mit neuen Bäumen

Carla Braun (Bad Kreuznach)

Freitag, 24. Februar 2023
19:00 Uhr
Evangelische Kirche Haan

Werke von
Nicolas de Grigny (1672-1703),
Johann Sebastian Bach (1685-1750),
Maurice Duruflé (1902-1986) u.a.

„Die Orgel ist ohne Zweifel das größte, das kühnste und das herrlichste
aller von menschlichem Geist erschaffenen Instrumente.“ (Honoré de Balzac)

Diese Erfahrung und Begeisterung für das Instrument und seine Klangvielfalt teilend, begann Carla Braun ihre organistische Ausbildung schon im Kindesalter. Sie hat in Heidelberg Evangelische Kirchenmusik Bachelor und Master studiert, wo sie Orgelunterricht bei Professor Carsten Wiebusch und Maria Mokhova erhielt. Meisterkurse bei Professor Martin Sander und Professorin Christiane Michel-Ostertun ergänzen ihre Ausbildung.

Seit Februar 2020 ist sie Kreiskantorin in Bad Kreuznach und im Kirchenkreis An Nahe und Glan.
Seit 2021 absolviert sie überdies ein Masterstudium Orgelliteraturspiel bei Professor Daniel Beckmann an der Hochschule für Musik Mainz.

Das Video zum Konzert

Zu diesem Konzert gibt es kein Video.

WIR  HABEN  KEINE  ANDERE  ZEIT  ALS  DIESE“

ICH  SEH  EIN  LAND  MIT  NEUEN  BÄUMEN

SCHÖPFUNG  UND  NEUANFANG

Carla Braun (Bad Kreuznach)

an der Lobback-Orgel

„Die Orgel ist ohne Zweifel das größte, das kühnste und das herrlichste aller von menschlichem Geist erschaffenen Instrumente.“ (Honoré de Balzac)

Diese Erfahrung und Begeisterung für das Instrument und seine Klangvielfalt teilend, begann Carla Braun ihre organistische Ausbildung schon im Kindesalter.

Sie hat in Heidelberg Evangelische Kirchenmusik Bachelor und Master studiert, wo sie Orgelunterricht bei Professor Carsten Wiebusch und Maria Mokhova erhielt. Meisterkurse bei Professor Martin Sander und Professorin Christiane Michel-Ostertun ergänzen ihre Ausbildung.

Seit Februar 2020 ist sie Kreiskantorin in Bad Kreuznach und im Kirchenkreis An Nahe und Glan. Seit 2021 absolviert sie überdies ein Masterstudium Orgelliteraturspiel bei Professor Daniel Beckmann an der Hochschule für Musik Mainz.

Programm:

Johann Sebastian Bach (1685-1750): Fantasia super „Komm, Heiliger Geist“ in organo pleno/il canto fermo nel pedale   BWV 651

Komm, Heiliger Geist, Herre Gott, erfüll mit deiner Gnaden Gut deiner Gläubigen Herz, Mut und Sinn, dein brennend Lieb entzünd in ihn`.

O Herr, durch deines Lichtes Glanz zu dem Glauben du versammelt hast das Volk aus aller Welt Zungen.

Das sei dir, Herr, zu Lob gesungen. Halleluja, Halleluja.

Antiphon „Veni sancte spiritus, reple“ 11. Jh., verdeutscht 1480 (Ebersberg), 1524 (Martin Luther),

EG 125 (ö)

Aus Formen der niederländischen Schule entwickelte sich unter dem Einfluss des norddeutschen Orgelstils (Scheidemann, Tunder, Buxtehude) und den Möglichkeiten der norddeutschen Orgeln (die Disposition der Haaner Lobback-Orgel ist daran orientiert) eine Großform des Choralvorspiels: die Choralfantasie. Bach verwendet die Bezeichnung nur gelegentlich für Choräle mit einer ausgedehnten, oft im Pedal liegenden Cantus-firmus-Stimme wie bei  BWV 651. Der Grundgedanke ist hierbei (nach Keller), dass der Choral das Fundament bildet und vom Bass aus alles durchleuchtet.

Bachs Fantasia „Komm, Heiliger Geist“ gehört zu den in Weimar entstandenen Achtzehn Chorälen und dokumentiert eindrücklich, dass Bach bei späteren Bearbeitungen seiner früheren Werke (in Leizig) nicht nur die spielerische Ausformung einer motivischen Erfindung, sondern eine konzentrierte Ausarbeitung und systematische Gestaltung des motivisch-thematischen Materials anstrebte. Die Fantasia BWV 651 ist ein Beispiel für eine sehr weitreichende Erweiterung einer vom Choral vorgegebenen Form.

Olivier Messiaen (1908-1992): Aus: „Messe de la Pentecote“ (Pfingstmesse):

  1. Communion: Les oiseaux et les sources (Kommunion: Die Vögel und die Quellen)
  2. Sortie: Le vent de l`Esprit (Auszug: Das Brausen des Geistes)

Die „Messe de la Pentecote“ (1951) ist das einzige Orgelwerk Messiaens, dessen fünf Sätze ausdrücklich bestimmten liturgischen Funktionen zugewiesen sind. Die Komposition entspricht den Konventionen einer messe basse, d.h. einer ausschließlich mit Orgelmusik gestalteten Stillen Messe, wie sie vor dem 2. Vatikanischen Konzil in Pariser Kirchen alltäglich gefeiert wurde.

Kompositionen für Orgel solo mit der gesamten Satzfolge wie auch Einzelkompositionen für die fünf Stellen der katholischen Messe gehören zu den wichtigsten Formen der französischen Orgelliteratur im 19. und 20. Jahrhundert.

Messiaen gibt den Sätzen seiner Pfingstmesse Titel, die sie in Zusammenhang mit der Pfingsterzählung der Apostelgeschichte setzt. Zusätzlich zum Titel ist jedem Satz ein Motto aus der Bibel vorangestellt:

  1. Kommunion: Die Vögel und die Quellen; Motto: „ Ihr Wasserquellen, preist den Herrn; ihr Vögel des Himmels, preist den Herrn.“ (Gesang der Jünglinge in Buch Daniel 3,77 und 80)
  2. Auszug: Das Brausen des Geistes; Motto: „Ein gewaltiges Brausen erfüllte das ganze Haus (Apostelgeschichte 2,2).

Kompositorisch gesehen begann mit der Pfingstmesse eine besonders experimentelle Schaffensperiode Messiaens. Seine modalen und harmonischen Strukturen hatte er bereits voll entwickelt, nun legte er sein Hauptaugenmerk auf die Ausdifferenzierung des Rhythmus. Die Pfingstmesse ist auch das erste Stück Messiaens, in dem die Bezeichnung „oiseau“ und Namen bestimmter Vögel in den Noten erscheinen. 1958 bezeichnete Messiaen die Inspiration durch Vogelstimmen als Ausweg aus der Empfindung, dass sich seine bisherige musikalische Sprache erschöpft habe.

Nicolas de Grigny (1672-1703)

  1. Veni creator en taille à 5/ 2. Fugue à 5/ 3. Duo / 4. Récit de Cromorne/ 5. Dialogue sur les grands Jeux (1699)

Grigny stammte aus einer Familie von Organisten. Von 1693-95 versah er das Organistenamt an der Abteikirche St. Denis bei Paris, wo er angeblich durch Nicolas Lebègue unterrichtet wurde. Nach seiner Heirat 1695 zog Grigny wieder nach Reims, wo er bis zu seinem frühen Tod als Organist wirkte. Sein Livre d`Orgue umfasst eine Orgelmesse und fünf Hymnen, darunter Veni creator spiritus.

Johann Gottfried Walther und vor allem Johann Sebatsian Bach waren Bewunderer Grignys. Von beiden sind handgeschriebene Kopien seines Orgelbuches erhalten.

Komm, Gott Schöpfer, Heiliger Geist, besuch das Herz der Menschen dein,

mit Gnaden sie füll, denn du weißt, das sie dein Geschöpfe sein.

(weitere 6 Strophen EG 126, Text von Martin Luther nach Veni creator spiritus des Hrabanus Maurus 809; GL 351).

Maurice Duruflé (1902-1986): Prelude, Adagio et Choral varié sur le thème du „Veni Creator“ op. 4  (1930)

Duruflé war Mitglied der Domsingschule an der Kathedrale von Rouen, erhielt in Paris mit 17 Jahren Orgelunterricht bei Charles Tournemiere und studierte ab 1920 am Pariser Konservatorium Orgel bei Eugène Gigout sowie Komposition bei Paul Dukat. Ab 1927 wurde er Assistent von Louis Vierne an Notre Dame Paris. Als Konzertorganist bereiste er Europa und Nordamerika. Von 1943-70 wirkte er als Professor für Harmonielehre am Pariser Konservatorium. Sein von der Spätromantik, dem Impressionismus und dem Gregorianischen Choral beeinflusstes kompositorisches Werk umfasst 14 Titel, die er immer wieder überarbeitete, die sich jedoch alle durch großes Können und hohe Originalität auszeichnen.

 

Pfingsten geht vermutlich auf das jüdische Fest Schawuot zurück, eine Feier der ersten Ernte im Jahr. Nach einer Apostelgeschichte in der Bibel fegte ein Wind über die versammelten Gläubigen – der Heilige Geist wurde zum Zeichen der Liebe, die von Gott zu den Menschen strömt.

Konzerttermin

  • Am: 24. Februar 2023
  • Beginn: 19:00
  • Ende: 20:00

Adresse

  • Evangelische Kirche Haan
  • Kaiserstraße 44
  • 42781 Haan