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Unterwegs

Unterwegs

Margaretha Christina de Jong (Middelburg/Niederlande)

Freitag, 13. Januar 2023
19:00 Uhr
Katholische Pfarrkirche Haan

Werke von
Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847),
César Franck (1822-1890),
Franz Liszt (1811-1886) und
Margaretha Christina de Jong (*1961)

Margaretha Christina de Jong, geboren 1961, schloss im Jahr 1986 am Rotterdamer Konservatorium mit dem Kirchenmusiker- und Privatmusiklehrerexamen sowie der Konzertprüfung im Fach Orgel ab. Im Rahmen dreier Auslandsstipendien studierte sie bei Guy Bovet (Schweiz) sowie bei Jean Langlais und Marie-Louise Jaquet-Langlais an der Schola Cantorum in Paris, wo sie 1988 den Prix de Virtuosité gewann. Weitere Preise bei internationalen Wettbewerben folgten, außerdem Auszeichnungen wie die silberne Medaille der Société Académique „Arts-SciencesLettres“ (Paris) und der Ritterorden von Oranien-Nassau.
2014 wurde sie „Stadtorganist von Middelburg“. De Jong ist KMD der Nieuwe Kerk in Middelburg. Sie gab hunderte von Konzerten in europäischen Orgelreihen, machte Rundfunk-, Fernseh- und CD-Aufnahmen. Darüber hinaus ist sie sehr aktiv als Komponistin. 2021 umfasst ihr Oeuvre mehr als 120 Opuszahlen, darunter Werke für Orgel, Orgel mit verschiedenen Instrumenten, Sopran und Orgel, Chor, Klavier und Streichorchester. Ihre Werke wurden in den Niederlanden, in Deutschland, der
Schweiz und in den Vereinigten Staaten veröffentlicht.

Das Video zum Konzert

Zu diesem Konzert gibt es kein Video

Das Programm:

„Bleib du in keiner Stadt; denn ihre Türme und Mauern

sind Menschenwerk und haben nicht Bestand.

Doch Wälder, Berg und Strom schuf Gottes Hand.

Sie werden uns ein Weilchen überdauern

auf diesem Stern, wo man so rasch vergißt.“

(Mascha Kaléko, aus: „Vagabundenspruch)

 

Felix Mendelssohn Batholdy (1809-1847): Orgelsonate Nr. 4 in B-Dur

  1. Allegro con brio 2. Andante religioso 3. Allegretto  4. Allegro maestoso

 

„Meine Art die Orgel zu behandeln und für dieselbe zu denken“ schrieb der Komponist am 19. April 1845 an den Verleger Breitkopf & Härtel in der Ankündigung seiner „Sechs Sonaten“.

 

Bei Mendelssohn wurde die scheinbare stilistische Uneinheitlichkeit zum charakteristischen Prinzip der Sonate in der Romantik, deren Interpretation bereits typische Register der sogenannten romantischen Orgel verlangte. Diesen Orgeltyp gab es 1845 nur vereinzelt. Mendelssohn erprobte  Register für seine Sonaten an einigen Orgeln, die zwar noch im Sinn einer französisch geprägten Tradition disponiert waren, allerdings durch streichende Stimmen und Flöten in 8`- und 4`- Lage bereits ein romantisches Kolorit erhielten.

 

César Franck (1822-1890): Fantaisie en La majeur op. 16 (à son ami Monsieur Alexis Chauvet) komponiert 1860

aus: Six Pièces pour Grand Orgue op. 16-21

 

César Franck ist belgischer Abstammung. Nach der ersten musikalischen Erziehung in Belgien und ersten Auftritten als Pianist zog seine Familie nach Paris, dort besuchte er von 1837-1842 das Pariser Konservatorium. Ab 1846 wirkte César Franck als Organist an verschiedenen Pariser Kirchen. 1858 wurde er Titularorganist der Kirche Ste-Clotilde in Paris, eine Position, die er bis zu seinem Tode innehatte. 1872 wurde er zum Professor für Orgel an das Pariser Konservatorium berufen. 1859 begann der Bau der Hauptorgel in Ste-Clotilde durch Aristide Cavaillé-Coll. Dieses Instrument mit seinen immensen Möglichkeiten beeinflusste Franck bei seinen Orgelkompositionen, die eine neue französische Schule mit eigenem Stil begründeten.

 

Franz Liszt (1811-1886): Weinen, Zagen, Sorgen, Klagen (1863)

-Alexander Wilhelm Gottschalg gewidmet-

 

Für seine Variationen, die 1859 nach dem Tod seiner Tochter Blandine entstanden, greift Liszt auf den Eingangschor der Bach-Kantate BWV 12 zurück, die 1714 für den dritten Sonntag nach Ostern geschrieben wurde:

„Weinen, Klagen, Sorgen, Zagen, Angst und Not

Sind der Christen Tränenbrot,

Die das Zeichen Jesu tragen.“

Über einen ostinaten Bass komponiert Liszt eine klingende Enzyklopädie des Schmerzes: tiefe Trauer, Verzweiflung und Sehnsucht, Fassungslosigkeit und Wut, die schließlich in den Schlußchoral aus Bachs Kantate mündet: „Was Gott tut, das ist wohlgetan“.

 

Margaretha Christina de Jong (* 1961): Aus: Zwölf Fantasiestücke op. 71:

-Dankbarkeit

-Fröhliches Lied

 

Fantasia on „All People That on Earth do Dwell“ op. 109

 

Diese Fantasie entstand 2019 und basiert auf einer Melodie des französischen Komponisten Louis Bourgois (1510-1560). Sie ist eine der bekanntesten Melodien in der christlichen Musiktradition und wurde auf viele verschiedene Texte gesungen. Bach verwendet sie in seiner Kantate „Herr Gott, dich loben alle wir“ BWV 130. Im Evangelischen Gesangbuch ist sie bis heute unter EG 300 und EG 623 zu finden.

„All people that on earth do dwell,

sing to the Lord with cheerful voice,

Serve Him with joy, His praises tell,

Come now before Him and rejoice!“

 

Konzerttermin

  • Am: 13. Januar 2023
  • Beginn: 19:00
  • Ende: 20:00

Adresse

  • Katholische Pfarrkirche Haan
  • Königstrasse 8
  • 42781 Haan