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Violine und Orgel

Violine und Orgel

Matthias Krella (Orgel) und Chris Séguin (Violine)

Sonntag, 21. März 2021, 16:30 Uhr
Evangelische Kirche Haan

Werke von

Georg Friedrich Händel (1685-1759),

Johann Sebastian Bach (1685-1750),

Jean-Marie Leclair (1697-1764),

Pjotr Tschaikowski (1840-1893),

Sigfrid Karg-Elert (1877-1933) und

Jean Michel Jarre (geb. 1948)

Chris Séguin, geb. 1978, erhielt den ersten Violinunterricht mit 6 Jahren, ab dem 13. Lebensjahr war er Jungstudent in der Klasse Professor Ulrike Dierick an der Musikhochschule Saarbrücken, später Student und Assistent in der Klasse Professor Yfrah Neaman (Guildhall School London).

Er gewann den 1. Bundespreis für Klavierkammermusik bei „Jugend musiziert“, den 1. Preis im internationalen Yfrah-Neaman-Wettbewerb, erhielt zahlreiche Stipendien, belegte Meisterkurse, war Konzertmeister des Landesjugendorchesters Rheinland-Pfalz, des Bundesjugendorchesters sowie des Landesjugendensembles Rheinland-Pfalz. Séguin machte diverse Einspielungen, u.a. mit Klavierkammermusik von Claude Debussy.

Matthias Krella studierte an der Robert-Schumann-Hochschule in Düsseldorf Katholische Kirchenmusik und schloss dieses mit dem A-Examen ab. Seit 1994 ist er Kantor in Langenfeld an der Pfarre St. Josef, seit 1999 Seelsorgebereichskirchenmusiker für die Stadt Langenfeld. In der Kirchenmusik liegen seine Schwerpunkte neben der Tätigkeit als Organist in der Leitung des Kirchen- und Kinderchores und der Kinder- und Jugendchorarbeit. So hat er in Langenfeld neben Kammermusik-, Chor- und Instrumental­konzerten seit einigen Jahren eine eigene Reihe mit Singspielen, Musicals und Kinderkonzerten eingeführt. Seit 2002 CD-Aufnahmen mit Kinderkonzerten in der Reihe „Klassik für Kinder“ im topsound-Verlag mit Cosima Breidenstein, Violine und Matthias Krella, Klavier. Gründung des Chorensembles „Take 8“, Einstudierung von Chorwerken aller Stilepochen. Matthias Krella hat an Orgelmeisterkursen bei Peter Planyawsky, Michael Radulescu, Daniel Roth und Thierry Mechler, sowie an Chorleitungsmeisterkursen bei Prof. Ericson, Prof. Wippermann, Prof. Schuhenn und Prof. Schäfer teilgenommen. Seine Konzerte führen ihn heute als Pianist und Organist, solistisch oder im Ensemble durch Deutschland, Frankreich, Dänemark, Schweden, Polen, Ibiza, Ungarn und Libanon.

Das Video zum Konzert

Das Programm:

Georg Friedrich Händel                                                    Sonate D-Dur (HWV 371)
(1685 – 1759)                                                                      für Violine und Generalbass

Sigfrid Karg-Elert                                                              Sanctus op. 48/B1
(1877 – 1933)                                                                     für Violine und Orgel

Jean-Marie Leclair                                                           Sonate D-Dur op. 9/3 „Tambourinsonate“
(1697 – 1764)                                                                     für Violine und Generalbass

Peter Tschaikowsky                                                          Hymne der Cherubim op. 41
(1840 – 1893)                                                                     Bearbeitung für Violine und Orgel

Johann Sebastian Bach                                                   Sonate E-Dur (BWV 1016)
(1685 – 1750)

Jean Michel Jarre                                                             EQUINOX/1
(geb. 1948)                                                                         bearb. für Violine und Orgel

DIE KOMPONISTEN (bitte anklicken zum Öffnen)

Georg Friedrich Händel (1685-1759)
war insbesondere als Opern - (er schrieb mehr als 40 Opern) -
und im späteren Leben als Oratorienkomponist in England und dem europäischen Festland
erfolgreich. Sein kammermusikalisches Werk nimmt in seinem Gesamtschaffen nur einen geringen
Platz ein, dennoch komponierte er auch eine Reihe hochkarätiger Werke für kleine Besetzung, so
auch seine berühmte Sonate in D-Dur für Violine und Generalbass. Von den 6 Sonaten für Violine ist
einzig von dieser ein originaler Autograph Händels erhalten.

Sigfrid Karg-Elert (1877-1933)
ist vor allem als Orgelkomponist ein Begriff. Vom Nationalsozialismus
wurde er wegen seines Erfolges im angelsächsischen Raum sowie der wegen Namen und Aussehen
unterstellten jüdischen Herkunft in die erste Auflage von „Lexikon der Juden in der Musik“
aufgenommen. Dies wurde zwar kurz nach seinem Tode wieder revidiert, führte jedoch dazu, dass
Karg-Elerts Werke bis in die 1970er Jahre aus dem Konzertleben weitestgehend verschwanden. KargElerts Stil changiert zwischen Spätromantik, Jugendstil und Expressionismus. Er zeigt dabei eine
große Offenheit für fremde Einflüsse wie dem französischer Impressionismus oder des Finnen
Sibelius, von dem Karg-Elert einige Werke für Orgel und Klavier bearbeitet. Diese Offenheit des
Kompositionsstiles – im Gegensatz zum eher geschlossenen Stil seines Kontrahenten Max Reger -
macht ihn für die neuesten Entwicklungen der Frühmoderne und Moderne empfänglich, bis hin zur
am Beginn des 20. Jahrhunderts von Arnold Schönberg aus der Taufe gehobenen Zwölftontechnik.

Jean-Marie Leclair (1697-1764)
französischer Violinvirtuose, hat eine Vielzahl von Werken für Violine
hinterlassen. Die „Tambourinsonate“ op 9/3 gehört zu seinen bis heute populärsten Kompositionen
und fand früh Eingang ins Standard-Repertoire der Violinvirtuosen.
Leclairs Stil verweist bereits auf die Frühklassik: Stark polyphone Linien werden vereinfacht, das
„Sentiment“ erscheint am Horizont seiner Musik. Bemerkenswert ist Leclairs Faible für die Imitation
verschiedener Instrumente, seien es Horn, Traversflöte oder der schlagende Rhythmus eines
Tambourin, wie der viel später als zu seinen Lebzeiten verliehene Titel seiner Sonate verrät. Der hohe
Stellenwert des Tambourin in der französischen Nationalkultur wird auch dadurch sichtbar, dass das
Zentrum des Reliefs „La Danse“ von Jean-Baptiste Carpeaux an der Pariser Oper Garnier ein das
Tambourin spielender Junge schmückt.

Johann Sebastian Bach (1685-1750)
gilt als einer der bedeutendsten Komponisten aller Zeiten. Im
Vergleich zu seinem zeitgleich geborenen Kollegen Händel nimmt das kammermusikalische Schaffen
bei Bach einen immensen Raum ein. Bach selbst war auch ein virtuoser Geiger (in Köthen führte er
als Kapell- und Konzertmeister das dortige Orchester an) und hat dieses „Lieblingsinstrument“ bis in
hohe Alter regelmäßig „mit durchdringendem Ton“ gespielt – wie sein Sohn Carl Philipp Emanuel
Bach berichtet.
Neben den 6 Sonaten und Partiten für Violine solo und den Violinkonzerten gehören die 6 Sonaten
für Violine und obligates (d.h. die Stimme ist vom Komponisten präzise ausgeschrieben)
Tasteninstrument zum musikalischen Vermächtnis des großen Komponisten. Die 3. Sonate in E-Dur
besticht durch strahlende Feierlichkeit sowie durch für den Komponisten ungewöhnlich eingängige
bzw. „melodiöse“ Themen.

Jean Michel Jarre (*1948)
ist der Sohn des aus Filmen wie Doktor Schiwago bekannten Komponisten
Maurice Jarre und wurde ab den 1970er Jahren durch mehrere Alben für Synthesizer berühmt. Das
von uns bearbeitete Stück Equinox 1 dürfte vielen bekannt sein.
Pjotr Tschaikowskis (1840-1893) Werk ist weltberühmt durch seine Ballette wie Der Nussknacker (für
ihn selbst nahm diese Komposition übrigens keinen hohen Stellenwert im eigenen Schaffen ein), aber
auch durch seine Sinfonien und Konzerte.
Die Hymne der Cherubim op.4 ist charakterisiert durch streng monodische, abwärtsführende
Linienführung und überraschende Harmoniefolgen.
(Texte: Chris Séguin)

Konzerttermin

  • Am: 21. März 2021
  • Beginn: 16:30
  • Ende: 17:30

Adresse

  • Evangelische Kirche Haan
  • Kaiserstraße 44
  • 42781 Haan